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Jens Spahn spricht zum Thema Gematik, © Olaf Kosinsky / Wikipedia

Beschlossen: Gematik wird umgebaut und Patientenakte soll schon 2021 auf’s Smartphone

Der Bund übernimmt mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz die Mehrheit der Gematik und plant die TI-Anwendungen ab 2021 auf's Smartphone zubringen.

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Der Bundestag hat am 14.03.2019 im Rahmen des Gesetzespaketes des Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG) auch Festlegungen zur weiteren Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens beschlossen. Dazu gehört die Übernahme von 51 Prozent der Gesellschafteranteile der Betreibergesellschaft Gematik, die für die Einführung der Telematikinfrastruktur (TI) und deren Fachanwendungen verantwortlich ist. Zu diesen Fachanwendungen gehören unter anderem das Versichertenstammdatenmanagement (VSDM), das bereits praktiziert wird. Weitere geplante Anwendungen sind unter anderem das Notfalldatenmanagement (NFDM) und der elektronische Medikationsplan (eMP).

Gematik: Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sichert sich 51% der Gesellschafteranteile

Bislang liegen die Gesellschafteranteile der Gematik zu je 50 Prozent bei den Spitzenverbänden der Leistungserbringer (Ärzte, Apotheker, Therapeuten) und der Leistungserstatter (Gesetzliche Krankenkassen). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erhofft sich von der Übernahme der Mehrheit durch den Bund die Beschleunigung von Entscheidungsprozessen, weil die bereits 2002 beschlossene Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in den letzten Jahren durch Pattsituationen und divergierende Interessen der Gematik-Gesellschafter verzögert wurde.

Die bislang bereits geplante Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) zum Januar 2021 erhält vom Gesetzgeber einen weiteren Schub. Dem Willen der Bundestagsmehrheit zufolge sollen die im Rahmen der Patientenakte verfügbaren Daten auf Wunsch der Patienten nicht nur über die elektronische Gesundheitskarte und die in medizinischen Einrichtungen vorhandenen Kartenlesegeräte, sondern auch über Smartphones und Tablets zugänglich gemacht werden. Damit ergeben sich sowohl für Hersteller als auch für Ärzte und Kliniken bis zur Einführung der elektronischen Patientenakte neue organisatorische und technische Herausforderungen.

 

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